Liesa Unger, Pastorin
Hätte jemand von uns zu Beginn des Jahres gedacht, dass wir an Ostern keinen gemeinsamen Gottesdienst im Gemeindezentrum in Regensburg feiern können? Hätte jemand Anfang März gedacht, dass wir uns ab Mitte März nicht mehr persönlich zu Hauskreisen und Bibelstunden treffen können?
Die steigenden Fälle von Corona-COVID-19 haben eine neue Realität geschaffen. Diese plötzlichen Veränderungen müssen wir erstmal verdauen, unser Leben anpassen. Nach den ersten Schritten in der neuen Realität stellt sich schnell die Frage: wie lange noch? Wann können wir uns wieder treffen, welche Veranstaltung muss nicht mehr abgesagt werden. – Sicherlich wird der Weg zurück in das öffentliche Leben mit Veranstaltungen und Treffen sich langsam über viele Wochen hinziehen; wir werden Geduld lernen müssen.
In all der Veränderung und Unsicherheit bietet Gott uns Trost und Kraft an. Ich habe einen Bibelvers entdeckt, der mir Mut macht:
Denn von Gott kommt alle Ermutigung und alle Kraft, um durchzuhalten. Er helfe euch, Jesus Christus zum Maßstab für euren Umgang miteinander zu nehmen und euch vom gemeinsamen Ziel bestimmen zu lassen. (Römer 15,5)
Gott schenkt uns täglich Ermutigung und Kraft! Die Herausforderung ist, die Ausrichtung auf Jesus Christus nicht aus den Augen zu verlieren und mit Gott im Gespräch zu bleiben.
Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, wenn mich die Menschen nerven, mit denen ich zusammen lebe und ich andere vermisse, die ich nicht treffen kann, wenn ich mir wünsche, dass einfach alles so wird, wie es war – was kann ich da tun?
Wie wäre es mit einem Spaziergang mit Gott? Das geht so: Ich gehe spazieren, genieße die Frühlingsluft, sehe wie die Natur anfängt zu wachsen und zu blühen und bespreche meine Fragen mit Gott.
- Wo muss ich lernen, loszulassen?
- Was darf meine neue Leere füllen?
- Wo brauche ich Vergebung, um inneren Frieden zu finden?
- Was heißt es sich auf Jesus Christus auszurichten?
- Wie kann ich einer anderen Person eine Freude machen?
- Wie möchte Gott mir Mut machen?
- So entdecke ich, wie Gott mir Mut macht durchzuhalten.
Ich lade uns ein, diese Ermutigungen im Alltag zu entdecken und miteinander zu teilen – ob per Telefon, Chat oder Postkarte. Wir können neue Wege der Gemeinschaft entdecken (Internet) oder alte wiederbeleben (Post).