Frieden auf Erden?!

„Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.“

So beginnt ein altes Kirchenlied. Es stellt sich den Advent als Schiff vor, das langsam und verwundbar seine „teure Last“ transportiert. Diese bewusste Verfremdung der biblischen Geschichte regt an, neu nachzudenken worum es an Weihnachten geht: Gott kommt mitten hinein in unsere Welt.

„Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein höchsten Bord“ Bei diesen Worten drängen sich mir heute neue Bilder auf: Bilder von überschwer beladenen Schlauchbooten im Mittelmeer, voll mit Menschen, die vor Krieg und Hunger fliehen und alles riskieren für ein sicheres Leben in Europa. Bilder von Moria wo Menschen im Schlamm sitzen unter Planen. Und das mitten in Europa, Friedensnobelpreisträgerin für den „erfolgreichen Kampf für Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte.“

„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden!“

So sangen die Engel an Weihnachten bei Lukas. Zweitausend Krippenspiele später klingt das harmlos, doch für die ersten Hörer war es revolutionär: Es stellte die Propaganda des Römischen Reichs infrage, eine Friedensmacht zu sein. Stattdessen erzählt die Bibel offen, wie Maria und Josef unter Besatzung lebten und selbst fliehen mussten, um das Leben des neugeborenen Jesus zu retten. Matthäus hält fest, dass sie nur dank der Zivilcourage einiger Fluchthelfer aus dem Orient überlebten. Dieses hilflose Baby, glauben wir, ist der wahre Friedefürst.

Weil wir uns an die ganze Geschichte erinnern, unterstützen wir als Gemeinde schon lange verschiedene Organisationen, die lokal und weltweit Menschen auf der Flucht helfen. Gerne unterstützen wir auch die Winternothilfe des Regensburger Vereins SpaceEye.

Wir freuen uns, wenn Sie auch dabei sind!